Mit der Arbeit des Kreistags des Landkreises Böblingen beschäftigte sich die Senioren Union der CDU Leonberg bei ihrem Monatstreff in der Gaststätte am Engelberg. Kreisrat Dr. Ulrich Vonderheid, langjähriger Erster Bürgermeister in Leonberg und Spitzenkandidat der Leonberger CDU für die Kreistagswahl am 09. Juni, informierte über aktuelle und anstehende Themen und erläuterte das Zusammenspiel zwischen Kommunen und Landkreis.
Der Landkreis Böblingen, steuerstärkster Landkreis in Baden-Württemberg, gehört zu den TOP 3 Landkreisen in Deutschland. Dementsprechend leistet er viel für die Bürger, geht dabei an seine finanziellen Grenzen und derzeit sogar darüber hinaus.
Das Thema Krankenhaus ist in aller Munde. Für die Leonberger CDU-Senioren war die Information wichtig, dass die Mittel für die Planungen zum Um- und Ausbau des Leonberger Krankenhauses freigegeben wurden. „Der Weg ist frei für eine stabile Zukunft des Leonberger Krankenhauses“, so Dr. Vonderheid. Und dass die Geburtshilfe 2028 verlagert wird, „ist nicht in Stein gemeißelt“, sagte der frühere Erste Bürgermeister: „Nach dem Medizinkonzept ist vor dem Medizinkonzept“.
Der ÖPNV muss pünktlicher und zuverlässiger werden. Darin waren sich alle Anwesenden einig. „Wir geben im Landkreis nicht 55 Millionen Euro pro Jahr für Zugausfälle und Verspätungen aus, sondern dass die Menschen schnell und umweltfreundlich von A nach B kommen“, betonte der Leonberger Kreisrat, der auch Sprecher im Umwelt- und Verkehrausschuss ist.
Ausführlich informierte sich die Senioren Union über das Thema Migration und vor allem über die Frage, wer ist wann und für wie lange für die Flüchtlinge zuständig. In der Obhut des Landkreises befinden sich die Flüchtlinge im Schnitt für ein Jahr, in der Anschlussunterbringung der Kommunen danach auf Dauer. Bei der Flüchtlingsunterbringung handelt es sich aber um eine staatliche Aufgabe des Landkreises. Hierauf habe der Kreistag keinen Einfluss.
Mit großem Unverständnis reagierten die Senioren der Leonberger CDU auf die Abschaffung des gedruckten und an alle Haushalte verteilten Abfallkalenders. „Das ist eine klare Verschlechterung des Bürgerservices“, so Dr. Vonderheid. Die CDU-Fraktion hatte sich im Kreistag vehement dagegen ausgesprochen, die Mehrheit war jedoch für die Abschaffung. „Wir geben an dieser Stelle aber nicht klein bei und werden weiterhin die Finger in die Wunde legen“, versprach abschließend Dr. Vonderheid.
Elke Meller, Sprecherin der Senioren Union, dankte für den informativen Vortrag und brachte die Hoffnung der Leonberger CDU zum Ausdruck, dass die Union im nächsten Böblinger Kreistag deutlich mehr als die bisher 18 Mandate für sich in Anspruch nehmen darf.